Der Herbst ist da! Zeit für Schnittarbeiten im Garten
Um einen Urwald zu verhindern, braucht es regelmäßige Schnittarbeiten im Garten. Zudem stärkt man so Bäume und Sträucher damit sie prächtig gedeihen und gesund bleiben.
Während Formschnitte das ganze Jahr über möglich und auch sinnvoll sind, ist ein Rückschnitt erst ab dem Spätherbst erlaubt und sinnvoll. Die Brut- & Setzzeit geht laut Bundesnaturschutzgesetz von März bis Ende September. In dieser Zeit sind nicht alle Schnittarbeiten im Garten erlaubt.
Schnittarbeiten im Garten ab Oktober
Ab Oktober ist die Nist- & Brutzeit nun definitiv vorbei. Jetzt ist Zeit um im Garten Ordnung zu machen, solange das Wetter noch angenehm ist. Der Großteil des Laubes ist bis Ende Oktober/Anfang November abgefallen. Das vereinfacht natürlich auch den Rückschnitt. Mit dem Fall des Laubes beginnt die Ruhephase der Bäume, Hecken und Sträuchern. Dieser Zeitraum eignet sich am besten für den Rückschnitt.
Wie schneide ich Bäume richtig?
Als erstes solltest du Triebe, die nach innen wachsen und Wassertriebe entfernen. Diese sind Störfaktoren die vereinzelt nach oben Wachsen und das Wuchsbild stören. Allgemein wird eine Pyramidenform empfohlen, das bedeutet du entfernst am unteren ende der Krone weniger Äste als oben. Es sorgt nicht nur für ein schöneres Erscheinungsbild, sondern fördert auch den Licht und Luft Zufluss. Generell gilt: alle Konkurrenztriebe, also Nebentriebe, werden entfernt. Dazu gehören Wassertriebe und abgestorbene Äste & Totholz. Die Haupttriebe werden, bei Bedarf, nur gekürzt. Dabei sollte man auf scharfes & sauberes Werkzeug achten, damit die Äste und Triebe gesund weiter wachsen können.
Pflege nach dem Baumschnitt
Solltest du nach dem Baumschnitt ausgefranste Stellen finden, sollten diese mit einem scharfen Messer ausgebessert werden, um eine glatte Schnittstelle zu formen. Auch kann es ratsam sein offene Schnittstellen mit Wachs zu verschließen, um das Risiko von eindringenden Insekten und Pilzen zu verringern.
Diese Fehler solltest du vermeiden
- Schnittarbeiten im Garten bei Frost: dies verstärkt die Gefahr von Rissen in der Rinde und behindert die Regeneration.
- Die Form nicht beachten: eine zu breite Krone des Baumes bietet viel Angriffsfläche für Wind und Regen und bei starkem Schneefall besteht die Gefahr, dass Aste brechen.
- Größere Schnittstellen unbehandelt lassen: damit du Schädlingen keine zu große Angriffsfläche bietest solltest du unbedingt die Schnittstelle behandeln wenn diese nicht korrekt und sauber ausgeführt wurde.
- Ausgefranste Stellen: durch Schnitt beschädigte Stellen immer nacharbeiten, weil sich eine glatte Schnittstelle viel schneller erholen kann.
- Stumpfes oder unsauberes Werkzeug: Sauberes und vor allem scharfes Werkzeug ist das Wichtigste bei Schnittarbeiten im Garten denn Rost und Dreck ist schädlich für die innere Struktur des Baumes.
- Zu viel Rückschnitt: recherchiere vorab wieviel Rückschnitt für deinen Baum gut ist. Nicht jeder Baum verträgt den gleichen Rückschnitt
Sträucher, Hecken und Stauden richtig schneiden
Hecken solltest du immer zuerst an den Seiten zurückschneiden und danach erst die Krone. Dabei solltest du darauf achten, dass der obere Teil der Hecke schmaler ist als der untere, damit alle Teile der Hecke ausreichend Licht erhalten. Zum Zeitpunkt des Heckenschnittes sollte die Temperatur über 5°C betragen und eine geringe Sonneneinstrahlung herrschen. So verschließen sich die Schnittwunden besser und die Hecke ist vor Frostschäden geschützt.
Auch für die Stauden ist es nun Zeit sie zurückzuschneiden damit sie im Frühling wieder Blühen. Dazu entfernt man abgestorbene Blätter und Triebe, damit diese nicht faulen können. Gewächse wie Stockrosen oder Rittersporn zählen zu den robusten Gewächsen und brauchen deshalb zweimal jährlich einen Schnitt. Der erste Rückschnitt wird im Sommer nach der Blüte gemacht, der zweite Rückschnitt im Herbst, sobald die Blätter sich gelb verfärben. Am besten schneidet man das Gewächs 10cm über dem Boden ab. So können die Pflanzen neue Kräfte sammeln und die Lebensdauer wird nachhaltig erhöht. Dabei gilt es aber darauf zu achten die neu gewonnenen Überwinterungsknospen nicht abzutrennen, weil aus ihnen die Neuaustriebe der kommenden Saison wachsen.
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